Auf dem Weg zum Klimaschutzziel
Auf Grundlage der entwickelten Klimaschutzkonzeption haben die Stadt Baden-Baden sowie stadtnahe Einrichtungen und Institutionen bereits größere Projekte zum Klimaschutz initiert und erfolgreich umgesetzt. Verschaffen sie sich hier einen Überblick über die Aktivitäten und deren aktuellen Stand. Auf Ihre Rückfragen und Anregungen freuen wir uns!
Baden-Baden geht mit seinem neuen Biomassekonzept voraus. Auf der Gemeinschaftskläranlage entstehen aus Bioabfällen Strom und Heizbriketts. Dieses einzigartige Energiekonzept ist in ein Förderprogramm der EU aufgenommen und wird weltweit beworben.
Mit dem Einführung der Biotonne im Jahr 1993 im Stadtkreis Baden-Baden wurde eine Bioabfallaufbereitungsanlage in den laufenden Betrieb der Gemeinschaftskläranlage Baden-Baden Sinzheim– bis dato einmalig – integriert. Die Anlage bereitet die Bioabfälle so auf, dass sie zu Biogas und Kompost/Festbrennstoff weiterverarbeitet werden können. Im Jahr 2009 wurde mit der Übernahme der früheren Kompostanlage durch den Eigenbetrieb Umwelttechnik der Stadt Baden-Baden das integrierte Biomassekonzept weiterentwickelt. Alle angelieferten Pflanzenreste werden zu hochwertigen Energieträgern in Form von Biogas und Festbrennstoff weiterverarbeitet. Die produzierten Brennstoffe werden in städtischen Schulen sowie in Nah- und Fernwärmeversorgungen eingesetzt. Zukünftig soll auch die noch vorhandene Restwärme im Abwasser im neuen Gewerbegebiet Oos-West zu Heiz- und Kühlzwecken eingesetzt werden.
Mehr Informationen:
Gemeinschaftskläranlage Baden-Baden/Sinzheim
Ansprechpartner: Michael Bleich
T: 07221 | 93-17 71
T: (07221) 93-16 44
E-Mail: umwelttechnik@baden-baden.de
Im Vordergrund des Vorhabens steht die sichere und komfortable Führung des Radverkehrs auf wichtigen Wegeverbindungen im gesamten Stadtgebiet. Hierzu wurde im Herbst 2012 bei der Planungsgemeinschaft Verkehr (PGV-Alrutz) aus Hannover die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes in Auftrag gegeben. Das Planungsbüro erarbeitete in enger Zusammenarbeit mit der Fahrradbeauftragten und der Arbeitsgruppe Rad ein Radverkehrsnetz, das alle wichtigen Ziele des Radverkehrs berücksichtigt. Die Qualität bzw. die Befahrbarkeit der Wegeverbindungen wurden geprüft und der Handlungsbedarf für die sichere und komfortable Führung des Radverkehrs aufgezeigt.
Analyse und Ziele
Das Radverkehrskonzept dient als Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung im Sinne einer effizienten Steuerung der Haushaltsmittel.
Ziele:
Handlungsfelder des Radverkehrskonzeptes
Mehr Informationen:
Stadtverwaltung Baden-Baden
Fachgebiet Stadtentwicklung
Ansprechpartnerin: Lisa Poetschki
T: 07221 | 93-2556
lisa.poetschki@baden-baden.de
Mehr Informationen:
Stadtwerke Baden-Baden
Ansprechpartner: Bernhard Gerstner
T: 07221 | 277-450
bernhard.gerstner@swbad.de
Bereits jetzt lässt sich durch gezieltes Verhalten ein Anteil von rund 25 bis 30% des selbst erzeugten PV-Stromes für Anlagenbetreiber nutzen. Durch den Einsatz von Speicherbatterien wird sich diese Quote künftig noch deutlich verbessern.
Um ihre klimapolitischen Ziele erreichen zu können, setzt die Stadt Baden-Baden künftig noch vermehrt auf die Sonnenenergie. Eine aktuell laufende Potentialstudie soll ermitteln, welche städtischen Immobilien künftig für die Installation von weiteren Solarstromanlagen genutzt werden können.
Mehr Informationen:
Stadtverwaltung Baden-Baden
Wirtschaftsförderung und Klimaschutz
Ansprechpartner: Martin Lautenschlager
T: 07221 | 93-2043
martin.lautenschlager@baden-baden.
Stadtverwaltung Baden-Baden
Fachgebiet Gebäudemanagement
Ansprechpartner: Siegfried Schmich
T: 07221 | 93-2540
Nahwärmenetze bieten die notwendige Infrastruktur, um erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Koppelung und Abwärme in großem Maßstab klimafreundlich und nachhaltig in die Wärmeversorgung ganzer Gebiete integrieren zu können. Sie vernetzen einzelne Gebäude mit der Heizzentrale, in der hocheffiziente und kostengünstige Anlagen zur Wärme- und Stromerzeugung installiert werden können.
Durch das Gemeinschaftskraftwerk Baden-Baden werden bereits jetzt große Verbraucher mit Nahwärme versorgt. Ein Blockheizkraftwerk versorgt zusammen mit einer Holzhackschnitzelanlage eine Gesamtanlage mit einem sechs Kilometer langen Wärmenetz mit rund 60 Liegenschaften.
Ein in Auftrag gegebenes Gutachten soll ermitteln, ob weitere Nahwärme- und Kraft-Wärme-Koppelungs-Potentiale aktiviert werden können. Auf Interesse dürften die Ergebnisse der Studie auch bei Hotellerie, Kliniken, Sanatorien und Bädern stoßen, die einen ganztägig hohen Wärmebedarf haben.
Die Studie wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Aktivitäten, die einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Sie decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab, von der Konzepterstellung bis hin zu investiven Maßnahmen. Von den Programmen und Projekten der Nationalen Klimaschutzinitiative profitieren Verbraucher ebenso wie Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.
Mehr Informationen:
Stadtverwaltung Baden-Baden
Wirtschaftsförderung und Klimaschutz
Ansprechpartner: Martin Lautenschlager
T: 07221 | 93-2043
martin.lautenschlager@baden-baden
Stadtwerke Baden-Baden
Öffentlichkeitsarbeit
Ansprechpartner: Martin Wessbecher
T: 07221 | 277-550
martin.wessbecher@swbad.de
Mit einem umfassenden Prüfauftrag lässt das städtische Gebäudemanagement derzeit rund fünfzig Gebäude auf Verbesserungen und Einsparungspotentiale prüfen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird das Gebäudemanagement für jedes Gebäude über einen detaillierten Gebäude-Steckbrief verfügen, anhand dessen sich Defizite erkennen und technische Verbesserungsmaßnahmen ableiten lassen.
Das Projekt wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und
Mehr Informationen:
Stadtverwaltung Baden-Baden
Fachgebiet Gebäudemanagement
Ansprechpartner: Siegfried Schmich
T: 07221 | 93-2540
Baden-Baden setzt mit der Inbetriebnahme eines neuen städtischen Wasserkraftwerkes vermehrt auf erneuerbare Energiequellen. Mit dem neuen Kraftwerk ist nun eine weitere konkrete Maßnahme der Klimaschutzkampagne – und damit ein Schritt in Richtung der Baden-Badener Klimaschutzziele – realisiert worden.
Mit dem neuen Wasserkraftwerk am Annaberg setzt die Stadt nun auch im Bereich der Wasserenergie neue Akzente. Die Anlage wurde vor wenigen Tagen in Betrieb genommen. Investor und Betreiber sind die Stadtwerke Baden-Baden, die mit der neuen Anlage rund vierzig Haushalte mit Energie versorgen können. Mit einer Leistung von 20 KW produziert das Kraftwerk rund 130.000 Kilowattstunden Strom. Die Anlage steht in einem neu errichteten Betriebsgebäude auf dem Annaberg unmittelbar an der Straße. Besonders pfiffig ist die Idee, allen Interessierten durch den Einbau einer großen Frontglasscheibe einen unmittelbaren Einblick in die Technik der Anlage zu ermöglichen.
Die Turbine am Annaberg wird mit Quellwasser aus dem Bereich Scherr/Plättig betrieben welches zunächst im Merkurbehälter gesammelt wird. Von dort wird es dann mit einem Druck von 8 bar und einer Höhendifferenz von rund 80 Metern in die Turbine eingespeist. Rund eine Million Kubikmeter Wasser fließen jährlich durch das Edelstahlgehäuse, in welchem die Turbine installiert ist und einen angedockten Generator betreibt, welcher die Bewegungsenergie in Strom umwandelt. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sich die Gesamtinvestitionen in Höhe von 125.000 € bei jährlichen Stromerlösen in Höhe von ca. 16.500 €/Jahr in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren werden.
Mehr Informationen:
Stadtverwaltung Baden-Baden
Wirtschaftsförderung und Klimaschutz
Ansprechpartner: Martin Lautenschlager
T: 07221 | 93-2043
martin.lautenschlager@baden-baden.de